Gemeiner Wurmfarn

(Dryopteris filix-mas L.)

 

Der Wurmfarn wächst in den gemäßigten Zonen Europas und des nördlichen Asiens, Nord- und Südamerikas von der Ebene bis in die alpine Region meist in schattigen Wäldern auf kalkfreien Böden. Er ist frosthart, mehrjährig und erreicht eine Höhe bis zu 140 cm.

                      

                                                                               Photo: Jürgen Zilly

Er ist charakterisiert durch einen sehr dicken, kurzen und mit braunen Schuppen dicht besetzten Wurzelstock. Die dunkelgrünen Blätter sind einfach gefiedert und stehen an einem kurzen, kräftigen Blattstiel und variieren stark in Länge und Breite. Die Blattspreite wird nach unten hin kaum schmaler. Auf der Blattunterseite befinden sich die nierenförmigen Sporenhaufen (Sori). Die Sporenreife ist zwischen Juni und September.

Da die Pflanze früher als Mittel gegen Würmer verwendet wurde, erhielt sie ihren deutschen Namen. Man nannte sie auch Bandwurmwurzel, Wanzenkraut und Farnmännlein. Der botanische Gattungsname Dryopteris kommt aus dem griechischen. Drys bedeutet Eiche und pteris Farn; man gab ihm diesen Namen, da die Fiederblättchen oft eichenartig gebuchtet sind.

Die Rhizome des Wurmfarnes (Rhizom = Wurzelstock) wurden bereits in der Antike als Mittel gegen Würmer benutzt. Aufgrund der schweren Dosierbarkeit und individuellen Empfindlichkeiten kam es dabei oft zu schweren Vergiftungen. Daher finden die Rhizome des Wurmfarns heute keine medizinische Anwendung mehr.

                      

                                        Dryopteris filix-mas L.                  

                                                                 aus: Franz Eugen Köhler: Köhler´s Medizinal-Pflanzen in naturgetreuen
                                                                        Abbildungen und kurz erläuterndem Texte (1883-1914) Gera

  

Eine andere Wirkung besitzen die grünen oberirdischen Teile des Wurmfarnes. Diese enthalten in erster Linie Flavonoide und Gerbstoffe. Die frischen oder getrockneten Farnblätter werden in der Volksmedizin äußerlich als Tinktur empfohlen bei

       Rheuma
       Arthritis
       Hexenschuss
       Ischialgie


Ebenso wird empfohlen, bei Rheuma Farnkrautwedel als Kissen zu benutzen.