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Gewürznelken

(Syzygium aromaticum L. Merrill et L. M. Perry)

 

 

Gewürznelken, auch Nelken oder Nägeli genannt, sind die stark duftenden und brennend scharf schmeckenden, getrockneten Blütenknospen des ursprünglich auf den Molukken (Gewürzinseln) beheimateten Gewürznelkenbaums (Syzygium aromaticum), einem Myrtengewächs.

 

                        

                         Blüten und Gewürznelken an einem Zweig (Quelle: Wikipedia)

 

Der Nelkenbaum ist ein 10 - 14 m hoher, schmaler, zylindrischer Baum aus der Familie der Myrtengewächse. Die immergrünen dunkelgrünen, elliptischen Blätter sind ca. 12 cm lang, die Blütenstände entwickeln sich an den Zweigspitzen. Während des Sommers bilden sich hellgelbe bis rosa Blüten aus denen sich dann purpurne Beerenfrüchte entwickeln. Der Gewürznelkenbaum benötigt ein warmes Klima und einen nährstoffreichen Boden in sonniger Lage. Die Ernte der Gewürznelken erfolgt, wenn die Blütenstände voll entwickelt aber noch nicht geöffnet sind. Nach der Ente sind die frischen Gewürznelken rosa. Bei der Trocknung werden sie braun.

 

                       

                        Gewürznelken beim Trocknen (Quelle: Wikipedia)

 

Die Bezeichnung Nelke bezieht sich auf die Form des Fruchtknotens, die an einen Nagel erinnert. Sie stammt vom mittelhochdeutschen "negellin" = Nägelchen.

 

Die Gewürznelke war schon im alten China und alten Ägypten bekannt. Sie gelangte aber auch schon im 3 Jahrhundert nach Europa. Zu dieser Zeit war sie eines der teuersten Gewürze. Auf den Handel hatten lange Zeit die Niederländer ein Monopol und auch heute noch werden Gewürznelken von den Molukken zum großen Teil in Amsterdam und Rotterdam umgeschlagen.

Mittlerweile werden Gewürznelken weltweit angebaut. Als die der besten Qualität gelten die der Molukken, Sansibars (dessen Insel Pemba zugleich Hauptanbaugebiet ist) und Madagaskars.

 

Gewürznelken enthalten die folgenden Inhaltsstoffe:

 

Bestimmend für Geruch, Geschmack und Wirkung von Gewürznelken sind die in ihnen enthaltenen ätherischen Öle, deren Anteil bis zu 20 % ausmacht. Sie bestehen im wesentlichen aus 70 bis 85 % Eugenol (das auch in Zimt vorkommt), etwa 15 % Eugenolacetat und 5 bis 12 % β-Caryophyllen.

 

Weitere Inhaltsstoffe sind:

 

Flavonoide, Gerbstoffe, Phenolcarbonsäuren, Oleanolsäure und Fettes Öl.

 

Gewürznelken besitzen antibakterielle, pilzhemmende, schmerzstillende und verdauungsfördernde Eigenschaften. Außerdem wirken sie gegen Übelkeit. Den Nelken werden auch aphrodisierende Eigenschaften nachgesagt. Das Nelkenöl hat auch eine leicht euphorisierende Wirkung.

 

 

               

                   Syzygium aromaticum L. Merrill et L. M. Perry

                    aus: Franz Eugen Köhler: Köhler´s Medizinal-Pflanzen in naturgetreuen

                           Abbildungen und kurz erläuterndem Texte (1883-1914) Gera

 

 

In der chinesischen Medizin gelten Gewürznelken als wärmend und dienen zur Behandlung von Beschwerden, die nach Ansicht der TCM durch Kälte bzw. einen Mangel an Wärme verursacht werden wie z.B.: Aufstoßen und Erbrechen, Durchfall, Mangel an Appetit, Gasansammlung im Oberbauch mit Herzbeschwerden, Nierenschwäche, Impotenz. Sie werden hierbei zumeist mit anderen Heilpflanzen wie z.B. Ingwer und Fenchel verwendet.

 

In der westlichen Medizin hat sich die Nelke bei folgenden Anwendungsgebieten bewährt:

 

Akute Zahnschmerzen, Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhäute, Mundgeruch, Völlegefühl und Blähungen, Niedergeschlagenheit und Antriebsschwäche.

 

Nelkenöl bzw. Nelkenextrakte werden auch in der Kosmetik eingesetzt. Nelkenextrakte finden aufgrund der schmerzlindernden, keim- und pilzhemmenden Eigenschaften Verwendung in Präparaten zur Fußpflege, aber auch in kosmetischen Mündwässern und Zahnpasten.

 

In der Küche werden Gewürznelken zum Würzen von Marinaden, Saucen, Wurst, Fleisch- und Fischgerichten, Lebkuchen und anderem verwendet. Sie sind auch Bestandteil von Currypulver.